Meist gelesen auf VRT Nachrichten  
Vordenkertum

Inhaltsverzeichnis

Halbleiter, Elektronik und Pharmazeutika führen die digitale Transformation in der Fertigung an

Vordenkertum |
 14. Februar 2022

Genf, Schweiz, 10. Februar 2022 – Ein heute vom Weltwirtschaftsforum veröffentlichter neuer Bericht zeigt, dass die Halbleiter-, Elektronik- und Pharmabranche bei der digitalen Transformation der Fertigung führend sind.

Der Bericht „Insights zur Transformation der Fertigung“ 2022 offers new insights and findings emerging from the new Global Smart Industry Readiness Index initiative, which aims to build the world’s largest datasets and benchmarks on the state of manufacturing globally.

In Zusammenarbeit mit der Singapurs Wirtschaftsentwicklungsgremium (EDB)Der Bericht basiert auf Daten von fast 600 Fertigungsunternehmen in 30 Ländern, die sich dem offiziellen Smart Industry Readiness Index Assessment (OSA) unterzogen haben: einer zweitägigen unabhängigen Überprüfung einer Fabrik oder Anlage. Der Bericht skizziert den aktuellen Stand der industriellen Transformation in verschiedenen Sektoren und präsentiert detaillierte Fallstudien, wie verschiedene Interessengruppen – von Herstellern über Branchenverbände bis hin zu Regierungen – das Smart Industry Readiness Index-Programm aktiv nutzen, um ihre digitale Transformation zu beschleunigen.

top five most digitally mature sectors 2022
Die fünf digital ausgereiftesten Sektoren in den Jahren 2019 und 2022.

1. Halbleiter, Elektronik und Pharmazeutika führen die Reifegrad-Rangliste 2022 an, wobei die Logistik zulegt.

Trotz ihrer Spitzenpositionen sind diese drei Top-Branchen nicht vor aktuellen Herausforderungen wie anhaltenden Störungen der Wertschöpfungskette, dem globalen Chipmangel und der industriellen Dekarbonisierung gefeit. Diese Entwicklungen werden die globale Fertigungslandschaft neu gestalten, und Unternehmen dieser führenden Sektoren – als langjährige Innovationspioniere und Anwender neuer Konzepte und Technologien – müssen sich diesen Themen proaktiv stellen, um sie in Chancen für alle umzuwandeln.

2. In den verschiedenen Branchen herrscht eine große Vielfalt; es bedarf maßgeschneiderter Ansätze, um den Branchenwandel besser zu unterstützen.

Regierungen und Lösungsanbieter tendieren dazu, bei der Unterstützung von Herstellern auf ihrem Weg zur Digitalisierung Einheitslösungen anzuwenden, beispielsweise durch staatliche Subventionen für die Einführung neuer Automatisierungsgeräte oder branchengeführte Foren, die Anwendungsfälle globaler Unternehmen untersuchen. Die Wirkung und Wirksamkeit solcher pauschalen Interventionen war begrenzt.

3. Die digital ausgereiftesten Unternehmen versuchen, ihre bereits digitalisierten Prozesse und Systeme zu integrieren, während der durchschnittliche Hersteller noch versucht, bestehende Betriebsabläufe zu digitalisieren.

Neue Digital- und Hardware-Technologien, gepaart mit integrativen Designprinzipien, eröffnen Herstellern eine Welt voller Möglichkeiten. In den letzten zwei Jahren haben die meisten Hersteller als Reaktion auf die pandemiebedingten Herausforderungen erste Schritte in Richtung Digitalisierung unternommen. Unternehmen, die bereits früher damit begonnen haben, erreichen nun die nächste Stufe der Integration ihrer digitalisierten Prozesse.

4. Top-Unternehmen haben sich stark auf Konnektivität konzentriert, um eine bessere Integration und mehr Einblicke zu ermöglichen

In der heutigen digitalen Wirtschaft wird Konnektivität neben der Automatisierung zunehmend zum Schlüsselfaktor für den Erfolg. Top-Unternehmen sind sich der Bedeutung von Konnektivität bewusst. Viele haben bereits interoperable und sichere Netzwerke in ihren Produktionsstätten eingerichtet, in denen Geräte, Maschinen und computergestützte Systeme nahezu uneingeschränkt interagieren und Informationen austauschen können.

5. Hersteller sollten stärker auf die Erneuerung und Erweiterung ihrer Strategien zur Digitalisierung und Umschulung ihrer Belegschaft setzen

Mit der Digitalisierung entwickeln sich Aufgabenbereiche und Arbeitsmodelle rasant weiter. Während Hersteller ihre Digitalisierungsstrategien formalisieren, um ihre Fertigungs- und Unternehmensprozesse zu verbessern, müssen sie gleichzeitig die Organisation ihrer Belegschaft und Arbeitsplätze überprüfen, da die Telearbeit im digitalen Zeitalter immer häufiger zum Einsatz kommt.

6. Produktivitäts- und qualitätsbezogene KPIs sind wichtige Schwerpunktbereiche für multinationale und kleine Unternehmen, aber Flexibilität und Geschwindigkeit entwickeln sich schnell zu Schwerpunktbereichen

Das exponentielle Nachfragewachstum, veränderte Konsumgewohnheiten und chronische Lieferkettenunterbrechungen während der Pandemie haben einige Unternehmensgruppen dazu veranlasst, ihren Fokus auf Flexibilität und geschwindigkeitsbezogene KPIs zu verlagern, um Anpassungsfähigkeit und Resilienz zu stärken. Initiativen, die solche Veränderungen verdeutlichen, umfassen Bemühungen von Herstellern, ihre Lieferketten regional orientiert zu reorganisieren, Dual-/Triple-Sourcing zu praktizieren und hybride Bestandsmanagementmodelle einzuführen, die sowohl Elemente von „Just-in-Time“- als auch von „Just-in-Case“-Strategien beinhalten.

7. Daten bestätigen, dass KMU-dominierte Sektoren weniger ausgereift sind als multinationale Sektoren

Das exponentielle Nachfragewachstum, veränderte Konsumgewohnheiten und chronische Lieferkettenunterbrechungen während der Pandemie haben einige Unternehmensgruppen dazu veranlasst, ihren Fokus auf Flexibilität und geschwindigkeitsbezogene KPIs zu verlagern, um Anpassungsfähigkeit und Resilienz zu stärken. Initiativen, die solche Veränderungen verdeutlichen, umfassen Bemühungen von Herstellern, ihre Lieferketten regional orientiert zu reorganisieren, Dual-/Triple-Sourcing zu praktizieren und hybride Bestandsmanagementmodelle einzuführen, die sowohl Elemente von „Just-in-Time“- als auch von „Just-in-Case“-Strategien beinhalten.

8. Multinationale Unternehmen und Unternehmen, die der Reifekurve voraus sind, planen eher langfristig

Um die internationale Ausweitung des Smart Industry Readiness Index zu unterstützen, einer neuen nichtstaatlichen, gemeinnützigen Organisation – Internationales Zentrum für industrielle Transformation (INCIT) – wurde ebenfalls gegründet. Als neutrale, unabhängige Einrichtung wird INCIT mit produktionsbezogenen Organisationen des öffentlichen und privaten Sektors zusammenarbeiten, um den industriellen Wandel über verschiedene Regionen und Branchen hinweg zu katalysieren und zu unterstützen.

Im Rahmen der Veröffentlichung des Berichts organisieren das Forum und die EDB gemeinsam ein Webinar am 24. Februar 2022 um 11:00 Uhr MEZ / 18:00 Uhr SGT. Das Webinar umfasst eine Präsentation des Forums zu den wichtigsten Ergebnissen des Berichts sowie eine Podiumsdiskussion mit führenden Branchenführern. Um sich für dieses Webinar anzumelden, besuchen Sie bitte die Veranstaltungswebsite. Registrierungsseite.

Jeremy Jürgens, Der Geschäftsführer des Weltwirtschaftsforums, sagte: „Die Global Smart Industry Readiness Index Initiative ist eine unserer am schnellsten wachsenden Initiativen und wurde in den letzten 18 Monaten international auf über 30 Länder ausgeweitet. Mit diesem Bericht hoffen wir, die Herangehensweise der globalen Fertigungsbranche an die digitale Transformation zu revolutionieren – von einer anekdotenbasierten hin zu einer, die auf einer standardisierten Methodik basiert und durch quantitative Erkenntnisse unterstützt wird.“

Beh Swan Gin, Vorsitzender des EDB, sagte: „Unsere Partnerschaft mit dem Forum hat den Smart Industry Readiness Index als unabhängigen, internationalen Maßstab etabliert, um die Transformation des Fertigungssektors weltweit zu beschleunigen. Die in diesem Bericht vorgestellten Erkenntnisse und Praxisbeispiele ermöglichen es Akteuren des öffentlichen und privaten Sektors, maßgeschneiderte Maßnahmen zu entwickeln und neue Chancen der digitalen Transformation zu erschließen.“

Raimund Klein, Chief Executive Officer von INCIT, sagte: „Wir sind überzeugt, dass die Ergebnisse der zweiten Ausgabe des Manufacturing Transformation Insights Reports die Digitalisierung in der globalen Fertigungsbranche modernisieren werden. Auf dem Weg in die neue Normalität nach COVID laden wir Hersteller aller Größen und Branchen ein, entschlossen zu handeln und das Smart Industry Readiness Index Programme zu nutzen, um den richtigen Weg für die Transformation einzuschlagen.“

Globaler Smart Industry Readiness Index
Der Bericht „Insights zur Transformation der Fertigung“ ist ein wichtiger Beitrag zur Initiative „Global Smart Industry Readiness Index“ des Weltwirtschaftsforums. Ziel der Initiative ist es, die Einführung und Akzeptanz des Smart Industry Readiness Index als international anerkannten Standard für Industrie 4.0-Benchmarking und -Transformation zu beschleunigen. Ziel ist es, die Akzeptanz von Industrie 4.0-Methoden und -Technologien in der globalen Fertigungsbranche zu fördern und quantitative Indikatoren für internationales Benchmarking bereitzustellen.

Artikel teilen

LinkedIn
Facebook
Twitter
E-Mail
WhatsApp

Schlagwörter

Artikel teilen

LinkedIn
Facebook
Twitter
E-Mail
WhatsApp

Inhaltsverzeichnis

Schlagwörter

Mehr Thought Leadership